Ratsbeschluss schafft neue Baumöglichkeiten

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oder was lange währt wird endlich gut!

Die Idee der vom Ortsverein Südmoslesfehn schon vor über zehn Jahren angestoßenen Planungen war und ist es, mit der Erweiterung der Baumöglichkeiten auf der eigenen Parzelle mehr Wohnraum in erster Linie für die eigene Familie zu schaffen und so auch den Zusammenhalt im Dorf zu stärken. Zugleich sollte so die vorhandene Ortsstruktur als als Straßen- und Kolonatsdorf erhalten gestärkt werden.

Endlich kann jetzt hier ohne Grundstückskosten, preiswerter Wohnraum geschaffen werden. Das Plangebiet (rot umrandet) umfasst ein Großteil von Südmoslesfehn:

Mit dieser Veränderung des Zuschnittes der Bauteppiche (im Bild oben links) und der Erweiterung der Flächenanteile mit Grundflächenzahl 0,3 (d.h. 30 Prozent der Grundstücksfläche darf insgesamt bebaut werden) wird meist ermöglicht noch ein weiteres Wohngebäude zu errichten. Die Vorgabe des Baugesetzgebers sparsam mit der Fläche umzugehen so erfüllt.

Eine nachhaltige Bauleitplanung im gewachsenen Gebäudebestand geht anders als bei einer Neubausiedlung auf der grünen Wiese. Die größten Schwierigkeiten lagen darin, einen Weg durch den Paragraphendschungel zu finden. Hier hatten wir als Laien mehr Unterstützung von der Kreisverwaltung erwartet, als bei jedem Vorschlag zu hören, dass das aber so nicht geht. Die entscheidende Unterstützung kam von Frau Lüders vom dem Planungsbüro „Plankontor“, welches uns von der Wardenburger Gemeindeverwaltung zur Seite gestellt wurde.

Beispielsweise wollte der Landkreis, dass für alle Anwohner im Plangebiet eine sofort Ausgleichszahlung in Rechnung gestellt wird, auch für diejenigen, die gar nicht bauen wollen. Für die Südmoslesfehner Planungsgruppe war das ein No-Go. Der nun beschrittene Königsweg sieht vor, an Stelle einer Änderung des Bebauungsplanes, zuerst eine sog. „Rahmenplanung“ politisch festzuschreiben, die auf den in den letzten Jahren gemeinsam mit dem OV erarbeiten Ergebnissen beruht. Das ist bereits mit einstimmigem Ratsbeschluß vom 14. März geschehen.

Bauwillige können jetzt für ihre konkreten Baumaßnahmen eine B-Plan-Änderung beantragen. Das könnte zwar auch einzeln geschehen, günstiger wird es aber den Antrag als „Planungsgemeinschaft“ zu beantragen. Hier können die Kosten für die Änderung untereinander geteilt werden. Als Klammer der Planungsgemeinschaft gilt dann die „Umsetzung der Rahmenplanung“. In diesem Fall müssen die beplanten Parzellen nicht benachbart sein. Ebenso bietet sich hier die Möglichkeit an, das zeitlich in Tranchen zu staffeln: Zehn Familien wollen flott Bauherren werden, acht weitere erst in fünf Jahren, z.B. wenn dann der Nachwuchs flügge wird, usw.

Erste Umsetzungsbeispiele wurde der Ortsbevölkerung und Gemeindegremien schon beim Dorfwettbewerb 2017 vorgestellt. Daraufhin erhielt die Planungsgruppe ein einstimmiges Mandat zum Weitermachen.

Informationsabend: 13. August 20:00 Uhr, Sportanlage

Mehr Informationen im Ratsinformationssystem: https://ratsinformation.wardenburg.de/vorgang/?__=UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZWuM6VHHRhUpW4UahxVNDYw

Für Fragen:

Sprecher der Planungsgruppe: heino.buetow@ewe.net

Fachliche Mitbetreuung: holger.lebeus@ewetel.net